Digitale Trends

Landwirtschaftslehrer/in

Erfolgreich in die digitale Zukunft

Viele Branchen unserer Arbeitswelt unterliegen einem starken Wandel: Die zunehmende Automatisierung von Arbeitsprozessen verändert die Anforderungen an Fähigkeiten und Qualifikationen. So sind zum Beispiel digitale Kompetenzen in vielen Berufen heute schon unverzichtbar. Erfahren Sie, in welchem Maße Ihr Beruf in Zukunft durch Digitalisierung beeinflusst wird und wie Sie auf dem neusten Stand bleiben können.

Trends

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Aus- und Weiterbildung

Virtual Learning nutzt Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Mithilfe von VR erlernen Auszubildende z.B. in einer virtuellen Werkstatt grundlegende Fähigkeiten der Maschinenbedienung. AR ermöglicht es, Warnhinweise oder Bedienungsanweisungen zum jeweiligen Arbeitsschritt zu projizieren, etwa über eine Datenbrille. Mittels dieser Technologien können Lernende ohne Angst vor Fehlern praxisnah und handlungsorientiert üben, unabhängig davon, welche Arbeitsausstattung und -mittel am Lernort zur Verfügung stehen. Bildungsverantwortliche werden sich damit auseinandersetzen, wie sich virtuelle Hilfsmittel sinnvoll einsetzen lassen.

Klimaanpassung in der Landwirtschaft

Der Klimawandel führt zu veränderten Boden- und Witterungsbedingungen. Dazu zählen Hitzewellen, Dürreperioden, Stürme und Überschwemmungen. Beschäftigte der Landwirtschaft müssen sich an diese Bedingungen anpassen. Sie können z.B. Wasser effizienter nutzen oder in eine ökologisch verträgliche Bewässerungstechniken investieren. Agri-Photovoltaik (Agri-PV) auf landwirtschaftlichen Flächen schützt die Ernte vor Extremwetterereignissen und ermöglicht gleichzeitig die Gewinnung von Solarstrom. Beschäftigte in der Landwirtschaft werden sich mit den klimatischen Veränderungen auseinandersetzen und Vorkehrungen treffen.

Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft der Zukunft soll effizient, nachhaltig und sozial verträglich sein. In diesem Sinne ermöglichen autonome, KI-basierte Schwarmroboter eine bodenschonende Bewirtschaftung. Sensoren erfassen per Deep Learning Daten zu Bodenqualität, Feuchtigkeit und zum Wetter. Eine Cloud analysiert sie und stellt Landwirten und Landwirtinnen Handlungsempfehlungen bereit. Mit der Cloudtechnologie können Daten aller Maschinen, Sensoren, Fahrzeuge und der Infrastruktur vernetzt werden. Diese stellt KI-basierte Lösungsbausteine bereit, die ohne Fachwissen genutzt werden können. Fach- und Führungskräfte werden diese Technologien künftig berücksichtigen.

Urban Farming: Landwirtschaft in der Stadt

Auf ungenutzten Flächen wie Hausdächern, Parks oder Brachland werden Obst und Gemüse angebaut oder Blumen- und Kräuterbeete angelegt. Auch die vertikale Bepflanzung von Gebäudefassaden ist möglich. Die städtische Landwirtschaft verkürzt Transportwege und ermöglicht die Weiterverwendung von vor Ort aufbereitetem Abwasser. Ziel ist es, die Nachfrage nach regional erzeugten Bio-Lebensmitteln zu decken. Sollte sich dieser Trend als sinnvolle Ergänzung zur landbasierten Lebensmittelproduktion etablieren, könnten neue Geschäftsmodelle für Fach- und Führungskräfte aus Landwirtschaft und Gartenbau entstehen.

Präzisionslandwirtschaft

Die Digitalisierung und die Vernetzung großer Datenmengen sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ermöglichen Präzisionslandwirtschaft. So können Traktoren mit GPS-gesteuerten autonomen Lenksystemen fahren, Sensoren erfassen Wetterdaten und steuern Bewässerungssysteme, Drohnen berechnen die Bewirtschaftungsdichte auf Feldern und Roboter nehmen Bodenproben und entfernen Unkraut. Beschäftigte müssen sich die notwendigen Kenntnisse aneignen, um die Technologien zukünftig einzusetzen.