Digitale Trends
Aus- und Weiterbildungspädagoge/-pädagogin
Erfolgreich in die digitale Zukunft
Viele Branchen unserer Arbeitswelt unterliegen einem starken Wandel: Die zunehmende Automatisierung von Arbeitsprozessen verändert die Anforderungen an Fähigkeiten und Qualifikationen. So sind zum Beispiel digitale Kompetenzen in vielen Berufen heute schon unverzichtbar. Erfahren Sie, in welchem Maße Ihr Beruf in Zukunft durch Digitalisierung beeinflusst wird und wie Sie auf dem neusten Stand bleiben können.
Trends
Learning Analytics
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung der Bildung bedarf es neben neuen Lehr- und Lernkonzepten auch innovativer Analysemethoden. Learning Analytics ist das softwaregestützte Messen, Erheben, Analysieren und Auswerten von (Echtzeit-)Daten der Lernenden und deren digitalen Lernumgebungen, zum Beispiel digitale Lernplattformen oder MOOC-Kurse. Mithilfe der gewonnenen Daten können Lernende und Lehrende die Lernprozesse nachvollziehen und individuell optimieren. Learning Analytics unterstützt unter anderem Lehrende an Hochschulen oder in der Erwachsenenbildung bei der Anpassung und Individualisierung ihrer Lehrkonzepte an die immer neuen Anforderungen und Bedürfnisse der Lernenden.
Digitalisierung der betrieblichen Ausbildung
Digitalisierung und Industrie 4.0 verändern die Ausbildung sowohl hinsichtlich der zu vermittelnden Inhalte als auch hinsichtlich der verwendeten Methoden. Flexible, selbstorganisierte Lernkonzepte und modular aufgebaute Lernangebote werden immer wichtiger - die Auszubildenden melden sich zum Beispiel mit Laptop/Smartphone und Headset in einer digitalen Lernumgebung an und legen die Lerngeschwindigkeit selbst fest. Sie arbeiten mit interaktiven Web-Based-Trainings, Erklärvideos und Quizz-Apps, tauschen sich über Online-Foren aus, erstellen zum Teil eigene Blogs oder Wikis und führen ihr Berichtsheft online. Damit die ausbildenden Fachkräfte digitale, selbstgesteuerte Lehr- und Lernprozesse initiieren und begleiten können, benötigen sie die entsprechende medienpädagogische Qualifizierung hinsichtlich Medienkunde und -kritik, Mediennutzung und -gestaltung.
Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in der Aus- und Weiterbildung
Virtual Learning nutzt Technologien der Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), um praxisnahe Lernerfahrungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen - unabhängig davon, welche Arbeitsausstattung und -mittel am Lernort verfügbar sind. Mithilfe von VR können Auszubildende beispielsweise in einer virtuellen Werkstatt verschiedene Maschinen bedienen, Montageschritte in der Produktion eines virtuellen Fahrzeugs erlernen oder Arbeitsabläufe im Labor üben. Durch AR können zum Beispiel beim Umgang mit bestimmten Arbeitsmitteln über eine Datenbrille Warnhinweise oder Bedienungsanweisungen projiziert werden. Virtual Learning rückt das handlungsorientierte Lernen in den Mittelpunkt, indem es den Lernenden die Angst vor Fehlern nimmt. Bildungsverantwortliche werden sich damit auseinandersetzen, ob und wie sie virtuelle Hilfsmittel für Schulungen einsetzen.
Hybrid Learning
Die fortschreitende Digitalisierung des Lernens stellt immer größere Anforderungen an die Konzeption von Unterrichts-, Coaching- und Trainingsangeboten. Hybrid Learning steht dabei für die Verschmelzung von verschiedenen digitalen und analogen Lernformen, um den größtmöglichen Lernerfolg für alle Teilnehmer/innen zu erzielen. Dabei werden vorhandene Modelle des Blended Learnings effektiv miteinander verknüpft und passgenau auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Beispielsweise wird neben dem Einsatz von Selbstlernmodulen Online-Coaching intensiviert, um Teilnehmer/innen individuell zu unterstützen und Präsenzveranstaltungen gezielter vorzubereiten. Bildungsplaner/innen, Trainer/innen, Pädagogen und Pädagoginnen werden sich künftig intensiv damit auseinandersetzen, wie kombinierte Lernformen an individuelle Lernsituationen und -ziele angepasst werden können.